Zuhause ist …?

Zuhause ist …?

Woran denkst du, wenn du „Zuhause“ hörst? Zehn Menschen zwischen 16 und 86 Jahren, die in unserem Stadtteil leben, teilen mit uns ihre Gedanken dazu. Dabei sind die Vorstellungen so vielseitig wie die Menschen: angefangen von den berühmten eigenen vier Wänden, über den absolut privaten Rückzugsraum bis hin zum Stadtteil oder der umgebenden Natur in einem weiter gefassten Sinne.

Das Zuhause kann sowohl ein konkreter fester Ort wie ein Haus sein, ein mobiler Ort wie ein LKW, aber auch ein Erinnerungsort, wo das Zuhause der Kindheit eingeschlossen ist. Als physischer Raum bietet ein Zuhause Möglichkeiten zum Aufbewahren kostbarer Erinnerungsobjekte wie Fotos, Steine, Bücher, Urlaubsandenken oder geschenkten Glücksbringern. Im weiteren Sinne gehört die Nachbarschaft und der Stadtteil samt ansässigen Läden zum Zuhause.

Für viele Menschen ist das Zuhause da, wo die Familie ist, wo man sich wohlfühlt, gemeinsam isst, bastelt und lacht. Freunde oder Menschen, bei denen man sich frei fühlt, können das Zuhausegefühl ebenfalls ermöglichen. Darüber hinaus können Katzen, Hunde oder die zwitschernden Vögel und die Eichhörnchen im Garten fester Bestandteil des Zuhauses sein.

Daneben wurde das Zuhausesein im eigenen Körper thematisiert und im Hobby, bei dem man sich völlig frei und ungezwungen, eben ganz zuhause fühlt. Dadurch ist man an keinen Ort gebunden.

Von großer Bedeutung war auch die kreative Gestaltung der eigenen vier Wände, sei es anhand von Holz-Bastelprojekten oder in der sorgfältig zusammengestellten Einrichtung und dem ästhetischen Gesamtkonzept.

Nicht zuletzt können die Sprache, das Miteinanderredenkönnen oder das politische und gesellschaftliche Wertesystem Faktoren sein, sich zuhause zu fühlen oder eben auch nicht.

Was ist dein Lieblingsplatz? Die meisten Menschen haben jedenfalls einen. Das kann das ganze Wohnzimmer der Familie sein, ein spezieller Platz auf dem Sofa, der karminrote Designer-Lieblingssessel, aber auch das gemütliche eigene Bett oder eine Gesundheitsmassageliege.

Letztlich zeigt sich, dass je nach Mensch oder Moment der Begriff „Zuhause“ bunt mit Inhalt gefüllt werden kann und dass es die EINE Vorstellung davon, was Zuhause ist, so nicht gibt. Dennoch gab es Überschneidungen. So haben einige der Befragten ihre Familie oder den Moment des Ankommens erwähnt, insofern als sie sich besonders zuhause fühlen, wenn sie von einer Reise zurückkommen.

Auf die Frage, wie das Zuhause klingen kann, erklangen entspannende Chakra-Klänge, Vogelgezwitscher am frühen Morgen oder die Musik, mit der man am Wochenende mit der Familie tanzt. Darüber hinaus ist es das fröhliche Lärmen der Nachbarskinder, die mit ihren Fahrrädern vorm Haus hin- und hersausen.

Es war sehr spannend und berührend zugleich, solch persönliche Einblicke von allen Teilnehmenden geschenkt zu bekommen. Bleibt die Frage an einen selbst, wo denn das eigene Zuhause verortet ist…

Christina Fellenberg

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